Sonntag, 05. Januar

Wir können die Anreise bequem gestalten, unser Flug ab Frankfurt geht erst um 19.15 Uhr. Dennoch fahren wir bereits um 7.30 Uhr mit der Deutschen Bahn von Berlin aus - sicherheitshalber doch mit ein paar Stunden Luft. Man weiß ja nicht, was unterwegs so an Verspätungen lauert, schließlich steht die Bahn ja nicht unbedingt für absolute Pünktlichkeit. Aber wie es meistens ist: wenn man sehr zeitig losfährt, kommt man tatsächlich pünktlich an. Wir sind schon am Mittag in Frankfurt und haben noch Zeit für einen Bummel über die Zeil und ein Mittagessen in einem Steakhouse, bevor wir uns dann wirklich zum Flughafen aufmachen. Selbst hier haben wir noch reichlich Zeit. Etwas blöd ist es, dass wir unser Gepäck erst kurz vor dem Abflug loswerden können, so dass wir ein wenig unbeweglich sind. Wir treffen hier bereits die ersten Mitreisenden aus unserer Gruppe, sie sind erkennbar an den Viventura-Kofferanhängern.

Von Frankfurt aus fliegen wir zunächst nach Madrid und von dort dann kurz nach Mitternacht weiter nach Santiago de Chile. Der mehr als 13-stündige Flug ist viel weniger anstrengend als wir befürchtet haben. Die Abflugzeit ist genial. Wir sind müde genug, um problemlos schlafen zu können, und die Flugzeit ist lang genug, so dass wir nicht nach drei oder vier Stunden schon wieder geweckt werden. Der Nachtflug von Madrid nach Santiago hat aber auch wenn man nicht schläft durchaus seine Reize. Über dem Südatlantik ist ein Sternenhimmel zu sehen, wie man ihn sonst nur aus dem Astronomielehrbuch kennt. Etwas später beobachten wir eine Wolkenformation, in der wohl gerade ein Gewitter tobt. Die Wolken leuchten unwirklich auf, und wenn wir nicht wüssten, dass es sie nicht gibt, könnte man denken, es seien Südlichter. Am Morgen gibt es dann noch einen tollen Sonnenaufgang – natürlich nicht über dem Horizont, sondern über den Wolken.


> Montag, 06. Januar