Mittwoch, 15. Januar
Wir werden wieder sehr früh abgeholt und fahren in den Torres del Paine Nationalpark. Die Fahrt dauert mehrere Stunden, und an der chilenisch-argentinischen Grenze machen wir eine Lunch-Pause. Der mit einem Souvenirladen kombinierte Imbiss ist recht ansprechend.
Auf dem Weg in den Nationalpark liegt auch die Mylodon-Höhle, eine 200 Meter lange Felsröhre, in der 1895 der deutsche Entdecker Hermann Eberhard ein prähistorisches Faultier, ein Mylodon, entdeckt hat.
Je
näher wir dem eigentlichen Nationalpark kommen, umso grandioser wird
die Aussicht. Die schneebedeckten Gipfel, auf die wir zufahren, sind
durchaus eindrucksvoll, die Straße teilweise von Lupinenfeldern gesäumt.
Dank der Aufmerksamkeit unseres Fahrers entdecken wir auch viele Tiere -
Caranchos (falkenähnliche Vögel, die Kleingetier, Maden und Aas
fressen), Kondore, Nandus (straußähnliche Laufvögel) und Scharen von
Guanakos (wildlebende Kamelidenart). Wir sind schlichtweg begeistert.
Der
Torres del Paine Nationalpark wurde von der UNESCO zum
Biossphärenreservat erklärt, er gilt als einer der beeindruckensten Orte
in Patagonien. Seinen Kern bildet das Paine Massiv, eine Gruppe von
steilen Felsen aus Granit und Sedimentgestein. Teil dieses Massivs sind
auch die berühmten Cuernos del Paine (die" Hörner"), besonders steil
aufragende Granitfelsen.
Im Nationalpark ist leichtes Trekking
angesagt. Wir gehen zunächst zum Salto Grande, dem "Großen Wasserfall",
einer der Attraktionen des Torres del Paine. Das Wasser des Rio Paine
ist ursprünglich Gletscherwasser, was seine spezielle Farbe ausmacht.
Wir sind beeindruckt - es ist hier einfach schön!
Danach gehen
wir zum Aussichtspunkt "Los Cuernos", von dem man einen wunderschönen
Blick auf den Nordenskjold-See und die berühmten Hörner des Torres del
Paine hat.
Der Torres del Paine gehört mit Sicherheit zu den herausragensten Nationalparks, die wir bisher gesehen haben.
![]() ![]() | Unser Quartier für die Nacht, die Hosteria Lago del Toro liegt mitten im Park in einem landwirtschaftlich genutzten Tal. Es gibt grüne Wiesen und Pferdewirtschaft und einen fantastischen Panoramablick auf das Paine Massiv. Das Haus ist klein, familiär und sehr gemütlich. Als wir ankommen, knistert schon ein heimeliges Feuer im Kaminofen, und der Tisch für das Abendessen ist gedeckt. |
> Donnerstag, 16. Januar