Mittwoch, 22. Januar
Um 9.00 Uhr wartet das Taxi, dass uns zum (nationalen) Flughafen bringen soll. Einige aus der Gruppe winken uns noch hinterher. Sie fliegen heute abend von Buenos Aires aus nach Hause. Wir aber haben noch zwei hoffentlich sehr interessante Tage vor uns.
Gegen 13.30 landen
wir in Iguazú. Hier ist es noch einiges wärmer als in Buenos Aires und
deutlich feuchter - wir sind in den Tropen angekommen.
Das Hotel La Strada ist ein kleiner Schock. Was von außen aussieht wie eine kleine, nette Bungalowanlage mit Garten und Pool, macht von innen den Eindruck einer sehr einfachen Jugendherberge.
Aber wir haben gar keine Zeit, uns damit lange zu beschäftigen. Manuèl mahnt, dass wir losmüssen. Der Nationalpark, der die weltberühmten Wasserfälle an der argentinisch-brasilianischen Grenze beherbergt, sei sonst bereits geschlossen, wenn wir ankommen.
Und nachdem wir dann noch mit
Schwimmwesten ausgestattet sind, können wir das Boot besteigen. Es
passen ca. 20 Leute hinein, und mit flott gefahrenen Kurven werden wir
auf das Abenteuer eingestimmt. Nach und nach werden die Wasserfälle
sichtbar, und nachdem wir sie uns ausgiebig von Weitem angeschaut haben,
geht es mitten hinein. Die Wassermassen stürzen über unseren Köpfen
zusammen, und innerhalb weniger Sekunden sind wir bis auf die Haut nass.
Das Wasser kommt in einer Stärke und in einem Tempo, das es uns schwer
macht, die Augen offen zu halten - aber es ist ein Riesenspaß!
Viel
zu schnell geht es wieder zurück, und bald stehen wir triefend wieder
auf dem Bootssteg.
Notdürftig trocknen wir uns in den zur Verfügung
stehenden Kabinen mit den Papierhandtüchern aus den Toiletten ab, an ein
Handtuch haben wir natürlich nicht gedacht. Glücklicherweise ist es
immer noch sehr warm, und auf der Rückfahrt mit Bahn und Bus trocknen
wir schon ein wenig, so dass wir nur noch "leicht feucht" sind als wir
wieder ins Auto steigen, um ins Hotel zurück zu fahren. Manuèl ist
dieses Mal ganz besonders flott. Den Rückstau vor der argentinischen
Grenze umfährt er als Geisterfahrer auf der Gegenfahrbahn und kurz vor
dem Kontrollpunkt wechselt er auf die Standspur, um sich dort auch noch
an den letzten Autos vorbeizumogeln. Seltsamerweise beschwert sich
niemand über diesen Fahrstil.
Zum Abendessen gehen wir Richtung
Zentrum, und schnell finden wir ein nettes rustikales Steakrestaurant.
Das Essen ist gut, ein schöner Abschluss dieses ereignisreichen Tages.

> Donnerstag, 23. Januar