Freitag, 17. Januar

Wir verlassen heute Chile. Von Puerto Natales aus fahren wir mit einem Linienbus über die argentinische Grenze nach El Calafate.

Zwischen Chile und Argentinien gibt es einen breiten Streifen sogenannten Niemandslandes, und die Passkontrollen sind recht aufwendig. Bei beiden Grenzstationen müssen alle Fahrgäste aus dem Bus aussteigen und die Papiere kontrollieren und abstempeln lassen. Erst wenn alles in Ordnung ist, wird das Vorhängeschloss von der Kette genommen, die die jeweilige Grenze zum Niemandsland markiert.

 


Die Fahrt durch die argentinische Pampa dauert etwa fünf Stunden. Im Bus ist es ziemlich eng, und wir sind froh, dass wir nicht ganz so groß wie Max sind.


Am Busbahnhof von El Calafate begrüßt uns unsere Reiseleiterin für diesen Ort, und wir fahren gleich weiter zum Perito Moreno Gletscher, der mit seiner bis zu 70 Meter hohen Eismauer sehr beeindruckend ist. Er teilt am südlichen Ausläufer des Lago Argentino zwei Seitenarme voneinander, und manchmal sperrt das Eis auch einen davon, den Brazo Rico, völlig ab, so dass es zu Aufstauungen und eruptiven Durchbrüchen des Wassers kommt. Das passiert ca. alle vier Jahre, leider ist momentan der Durchgang noch weit offen, dieses Spektakel können wir leider nicht miterleben. Mit einem Ausflugsboot fahren wir an der Gletscherkante entlang. Ab und an sehen wir Abbrüche, der Perito Moreno ist recht aktiv. Er ist auch der einzige unter den südamerikanischen Gletschern, der nicht zurück geht, sondern eher noch wächst.




 

 

 

Auf dem Boot ist es sehr voll und unruhig, so dass wir froh darüber sind, den Gletscher auch noch zu Fuß erkunden zu können. Auf Stegen kommt man nah heran, und wir können weitere Abbrüche beobachten.



 




Mittlerweile ist es später Nachmittag, und wir werden ins Hotel gefahren, ins Patagon. Das Abendessen gibt es im Mi Rancho in El Calafate. Natürlich ist wieder Fleisch angesagt, Vegetarier haben es in dieser Gegend nicht leicht.


> Samstag, 18. Januar